Portfoliobericht-Cover-Oktober-2022

Die Krise kommt – oder auch nicht!

Wer derzeit die Medien beobachtet, dem kann angst und bange werden. Energiekrise, Rezessionssorgen, Krieg, politische Verwerfungen: Das Jahr 2022 wird kaum als eines der ruhigen, schönen, angenehmen in die Geschichte eingehen. Auf der anderen Seite muss man sich aber die Frage stellen: Kommt es wirklich alles so schlimm wie befürchtet, oder greift nur einmal die German Angst um sich? Wer sich die Zahlen und Entwicklungen genau anschaut, der kann feststellen, dass die Situation alles andere als so dramatisch ist, wie sie dargestellt wird.

Ein Beispiel: Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im September stärker als erwartet ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtherstellung um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.  Im dritten Quartal überraschte die deutsche Wirtschaft positiv: Statt des von vielen Ökonomen erwarteten Rückgangs der Wirtschaftsleistung legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu. Getragen wurde das Wachstum einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge vor allem vom privaten Konsum. Der Wegfall von Corona-Einschränkungen kurbelte das Geschäft von Hotels und Gaststätten an, die Veranstaltungsbranche kam wieder in Schwung. Selbst die GfK-Marktforscher hatten jüngst eine leichte Besserung beim Konsumklima in Deutschland ausgemacht. Das Barometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) kommt nun zu einem ähnlichen Ergebnis. “Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt zum Weihnachtsgeschäft”, erklärt der HDE. “Zwar verbleibt sie auf niedrigem Niveau, doch die zum Teil nachlassende Konsumzurückhaltung erlaubt einen etwas optimistischeren Blick auf die Vorweihnachtszeit.”

Quelle: https://www.onvista.de/rohstoffe/Erdgaspreis-26263269

Dazu kommen weitere positive Tendenzen. Wenn die Kriseninstrumente der Bundesregierung wie die Übernahme der Gasabschlagszahlung und die Energiepreisbremse greifen, wird das zum einen für weitere Stimulation und Stabilität bei Wirtschaft und Verbrauchern sorgen, weil Preissicherheit herrscht und die Inflation zurückgehen sollte. Zum anderen könnte eine EU-weite Energiepreisbremse aufgrund der steigenden Staatsverschuldung dazu führen, dass die EZB die Zinsen nicht weiter erhöhen wird. Das würde den Börsen zusätzlichen Auftrieb geben.

Und auch der Einkaufspreis für Erdgas an der Energiebörse EEX ist seit dem 23. September stark gesunken. Händler zahlen damit beim Einkauf aktuell zwei Drittel weniger als noch vor wenigen Monaten. Ebenso waren die Gasspeicher in Deutschland am 6. November zu 99,5 Prozent gefüllt. Nach Angaben des Europäischen Rates lagen im Oktober die Gasspeicherfüllstände in der Europäischen Union durchschnittlich bei mehr als 95 Prozent (Stand 17. Oktober 2022) und übertrafen bereits das für Ende des Jahres vereinbarte Mindestziel der Europäischen Union von 85 Prozent.

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Apropos Börsen: Erste Zeichen einer leichten Stabilisierung haben sich in den vergangenen Wochen bereits gezeigt. Der DAX beispielsweise hat die Marke von 13.500 Punkten Anfang November zurückerobert, und auch die US-Indizes haben sich gefestigt. Experten gehen davon aus, dass damit die Bodenbildung erreicht sein und der Bärenmarkt an einem Wendepunkt angekommen sein könnte.

Zwar ist es aufgrund der aktuellen Seitwärtslage der Märkte zu früh, um schon eine neue Rallye auszurufen und mit voller Kraft einzusteigen und natürlich sind auch nicht alle Krisenfaktoren gelöst, aber wir sind der Meinung, dass der ewige Pessimismus und die Panikmache fehl am Platz sind und dass Ruhe und Gelassenheit die besten Begleiter, vor allem in schwierigen Marktphasen, sind. So schrieb zum Beispiel der Bonner Wirtschaftsprofessor Moritz Kuhn jüngst auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass regelmäßig der Untergang des Industriestandorts Deutschland verkündet wird, die Daten dies aber nicht hergeben würden. Er halte laut eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung die Trivialisierung zum Beispiel auf Twitter und in Talkshows für äußerst gefährlich: „Da werden oft Zahlenreihen ohne Kontext und Referenzpunkt nebeneinandergelegt.“

Wir glauben somit weiterhin an die Stärke der Wirtschaft sowie der Börsen und bleiben optimistisch für das neue Jahr. Wir bei ARGENTUM bleiben Ihr verlässlicher Partner in der Vermögensverwaltung und im zukunftsorientierten Fondsmanagement – gerade dann, wenn es stürmisch wird.

ARGENTUM Fonds

Unsere Fonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben im Zuge der allgemeinen Seitwärtsbewegungen an den Börsen ihre Position seit dem Monatsbericht für Oktober kaum verändert. Dennoch glauben wir, dass dies bereits Ausdruck einer Bodenbildungsphase ist. Derzeit läuft es an den Börsen (und auch in unseren Fonds) nach dem Prinzip: Einen Schritt nach vorne, einen Schritt zurück. Das mag frustrierend klingen, hilft aber dabei, nach schwierigen Monaten die Lage etwas zu stabilisieren und sich auf die kommende Zeit an den Märkten einzustellen. Wir fühlen uns durch behutsame Zukäufe interessanten und günstig bewerteter Fondsanteile gut vorbereitet und positioniert, um für Sie vom künftigen Aufschwung überdurchschnittlich zu profitieren.

Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Bankanalysten erwarteten im Spätsommer bereits für den Verlauf von 2023 die Lösung des Inflationsproblems, der Energiekrise, und der Lieferkettenprobleme – und daher auch deutlich höhere Börsenkurse im kommenden Sommer. Der Ausblick auf den DAX für Ende August 2023 zeigte zuletzt bei 40 befragten Banken und Brokern ein durchschnittliches Kursziel von 17.516 Punkten, also gut 3.500 Punkte höher als bei der Erwartung zum Jahresende 2022. Wir sollten daher nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern aus der derzeitigen Krise das Beste machen.  Das heißt eben, am Markt positioniert zu bleiben und aktiv an Vermögensschutz und Vermögensaufbau zu arbeiten. Das bedeutet für uns: Wir reagieren konsequent im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung auf die Marktentwicklungen und nutzen die Chancen, die sich aus Korrekturen und Veränderungen ergeben. Wir suchen für Sie die Perlen im Fondsmarkt, von deren zukünftiger Qualität wir überzeugt sind, und erschaffen damit gute Einstiegschancen, um durch günstigen Einkauf den Weg zu langfristig höheren Gewinnen zu ebnen.

Unsere in den vergangenen Monaten geschärften Fondsstrategien haben wir auch im Oktober beibehalten. So setzen wir im ARGENTUM Performance Navigator und ARGENTUM Dynamic Future auf Rohstofffonds. Laut Experten stehen wir am Anfang eines Rohstoff-Megazyklus. Das hat zum einen mit der Energiekrise zu tun, auf der anderen Seite aber auch Nachhaltigkeitsgründe. Denn um die Energiewende voranzutreiben, braucht es für die Übergangsphase weiterhin natürliche Ressourcen, und selbstverständlich benötigt auch die Errichtung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen große Mengen an Rohstoffen.

Ebenso halten wir Big Tech-Unternehmen weiterhin für interessant, die sich an der Schnittstelle von Growth und Value befinden. Die Portfoliounternehmen unserer Fonds unterliegen keinen oder nur geringen Zinsrisiken, da sie (weitgehend) eigenfinanziert sind. Im ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio wiederum haben wir die Aktienquote von 50 auf 30 Prozent reduziert und konzentrieren uns im Schwerpunkt auf Dividendenaktien, um verlässliche Erträge zu erwirtschaften. Ein weiteres wichtiges Thema für uns waren und sind Fremdwährungen. Durch die Schwäche des Euro haben wir sichere Häfen in der internationalen Währungslandschaft identifiziert und Wertpapiere in US-Dollar, Norwegischen Kronen und Schweizer Franken aufgenommen. Die Schweizer Währung beispielsweise hat gegenüber dem Euro bereits stark aufgewertet.

Zudem haben wir uns weiterhin für eine eher durchschnittliche Aktienquote entschieden, um von der Seitenlinie immer wieder gute Kaufgelegenheiten nutzen zu können. Damit werden wir die Cash-Positionen für behutsame Einstiege nutzen, um vom Rebound – wann immer dieser kommen mag – zu Ihren Gunsten zu profitieren.

Apropos Rohstoffe: Ohne Übergangsfrist hat das Bundesfinanzministerium (BMF) kürzlich die Differenzbesteuerung für Silbermünzen gekippt. Beim Kauf aller Silbermünzen, bei denen es sich nicht um Sammlerstücke handelt, fällt ab sofort der reguläre Mehrwertsteuersatz in Höhe von 19 Prozent an. Zuvor wurde für Silbermünzen, die aus Ländern außerhalb der EU importiert wurden, lediglich eine sogenannte Differenzbesteuerung in Höhe von sieben Prozent berechnet. Damit werden Investments in Silbermünzen deutlich teurer, ohne dass der Wert der Anlage an sich steigt.

Unser Ausblick

Wir bleiben fokussiert und optimistisch und versuchen, aus allen Szenarien die besten Chancen für Sie abzuleiten. Wir halten nichts von Weltuntergangsstimmung, denn Wirtschaft und Börsen haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass sie aus jeder Krise stärker als zuvor hervorgehen.

Das DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts zeigt, dass sich in den vergangenen 50 Jahren breit gestreutes und langfristiges Sparen in Aktien ausgezahlt hat. Wer in Aktien des Deutschen Aktienindex DAX gespart hat, partizipierte an der Kursentwicklung und den Dividenden der großen deutschen Börsenwerte. So konnte man beispielsweise bei einem Anlagezeitraum von 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 8,6 Prozent im Jahr auf das angelegte Geld erwirtschaften. Im schlechtesten Fall lag die jährliche Rendite bei 3,3 Prozent, im besten bei 15,2 Prozent!

Auch das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wächst kontinuierlich. Das BIP erreichte im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts eine Höhe von 3.601,8 Milliarden Euro und lag damit um rund 230 Milliarden höher als im Jahr 2020. Das ist fast doppelt so hoch wie 1994 – und das trotz Platzen der Dotcom-Blase, der Anschläge vom 11. September 2001, den Kriegen im Irak und in Afghanistan, der globalen Finanzmarktkrise, der Staatsschuldenkrise im Euroraum und der Covid-19-Pandemie!

Daher bleiben wir der Meinung, dass eine entspannte Sicht auf die Welt in schweren Zeiten das A und O ist. Bei Ihren Investmententscheidungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Seite. Wir verbinden für Sie eine grundsätzliche Vorsicht mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Unsere Stärke ist die individuelle Beratung. Wir finden mit Ihnen gemeinsam den richtigen Weg, Ihr Vermögen nach Ihren Vorstellungen anzulegen!

Zunächst wünschen wir Ihnen und Ihren Familien und Freunden aber einen guten Herbstausklang und in wenigen Wochen einen schönen Start in eine ruhige Adventszeit. Genießen Sie die schönen Momente des Lebens!

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