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Wer davon ausgegangen ist, dass der Sommer langweilig wird, hat sich getäuscht. Zum Monatswechsel hat uns beispielsweise die Nachricht über steigende Inflation im Euro-Raum im Juli überrascht. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus einer ersten Schätzung des europäischen Statistikamts Eurostat am Monatsende hervorging. Dies zeichnet jedoch ein zweischneidiges Bild: Im Juli gingen viele Preise im Vergleich zum Juni zurück, und die Kerninflation, also die Inflation ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, fiel um 0,2 Prozent. Treiber der Teuerung waren hingegen die Energiekosten, die um 0,9 Prozent gegenüber dem Juni stiegen. Daher stellt sich die Frage: Was wird die EZB jetzt unternehmen? Für die Währungshüter wird es im September nicht einfach, denn nur eine sinkende Inflation bietet Spielraum für weitere Zinssenkungen.
Apropos Zinsen: Die japanische Notenbank hat Ende des Monats die Zinsen erhöht und rechnet mit einer Inflation von etwa zwei Prozent in den kommenden Jahren. Zudem legte die Zentralbank einen detaillierten Plan zur quantitativen Straffung vor, der die monatlichen Anleihekäufe von Januar bis März 2026 in mehreren Schritten auf rund drei Billionen Yen (18,1 Milliarden Euro) reduzieren und damit ein Jahrzehnt massiver geldpolitischer Anreize schrittweise zurückfahren soll.
Aktuell dominieren die Nachrichten über die Olympischen Spiele. Diese sind nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ökonomisch relevant. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron möchte die Wettkämpfe nutzen, um ausländische Investoren von seinem Land zu überzeugen. So empfing er am Tag vor der Eröffnungszeremonie rund 40 Konzernchefs aus aller Welt zu einem Mittagessen im Élysée-Palast. „Wir wollen die positive Stimmung nutzen, um die Botschaft unserer wirtschaftlichen Attraktivität zu bekräftigen“, sagte eine Beraterin des Präsidenten laut einem Bericht im „Handelsblatt“.
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In den USA scheint sich die Wirtschaft auch ohne Olympische Spiele gut zu entwickeln – im Gegensatz zu Europa. Chris Williamson, Chefvolkswirt von S&P Global, schreibt, dass die USA am Rande eines „Goldlöckchen-Szenarios“ stehen. Das Goldlöckchen-Szenario beschreibt eine Wirtschaftslage, in der das Wachstum weder zu hoch noch zu niedrig ist, sondern leicht über dem langjährigen Durchschnitt liegt und die Inflation gering ist. Die neuesten Daten des US Composite Purchasing Managers‘ Index (PMI) von S&P Global, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Geschäftstätigkeit in diesem Monat so schnell wie seit über zwei Jahren nicht mehr gewachsen ist. Unterdessen zeigte das entsprechende Maß für die Eurozone wenig Wachstum und einen überraschenden Einbruch in Deutschland. Die Bundesrepublik schrumpfte unerwartet aufgrund anhaltender Schwierigkeiten im verarbeitenden Gewerbe und fiel im PMI von 50,4 im Juni auf 48,7, was erstmals seit März unter die Schwelle von 50 liegt.
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend geschrumpft. Vor allem Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen sowie in Bauten nahmen ab. Damit hinkt Deutschland anderen großen EU-Staaten hinterher. „Der unerwartete Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal um 0,1 Prozent zeigt wieder einmal, dass von einem nennenswerten Aufschwung in Deutschland keine Rede sein kann“, wird Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank, von „Tagesschau.de“ zitiert. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten im Vorfeld ein minimales BIP-Wachstum von 0,1 Prozent erwartet – nach 0,2 Prozent zu Jahresbeginn.
Auch die Börsen zeigten ein wechselhaftes Bild. Zwar verzeichnete der DAX im Juli ein Plus von 1,5 Prozent und in den vergangenen drei Monaten ein Plus von 3,1 Prozent, aber der Abstand zwischen dem tiefsten und dem höchsten Wert des Monats lag bei fast vier Prozent. Der Dow Jones gewann sogar 3,5 Prozent, schwankte jedoch zunächst um sechs Prozent nach oben und gab dann fast vier Prozent wieder ab. Die Zeiten sind also dynamisch, aber es besteht kein Grund zur Hektik. Die Kraft liegt weiterhin in der Ruhe, und wer geduldig am Ball bleibt, wird langfristig Investmenterfolge erzielen.
Unsere Dachfonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben im vergangenen Monat eine differenzierte Performance gezeigt. Das ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio verzeichnete ein Plus von 1,47 Prozent im vergangenen Monat und eine Wertentwicklung von knapp sieben Prozent seit Jahresbeginn. Auf Jahressicht liegt unsere dezidiert defensive Strategie sogar bei einem Plus von 11,2 Prozent, während die Volatilität mit 5,75 Prozent nur etwa die Hälfte beträgt. Für konservative Anleger bleibt unser ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio damit ein wichtiges Instrument für den Vermögensschutz mit behutsamem Wachstum.
Unsere aktienlastigere Strategie, der ARGENTUM Performance Navigator, hat im Juli aufgrund der Marktschwankungen knapp 0,6 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresbeginn und auf Jahressicht liegt die Strategie jedoch mit 6,6 beziehungsweise 3,8 Prozent im Plus. Besonders erfreulich ist das Engagement für langfristig orientierte Anleger: Sie haben ihr Fondsvermögen seit 2009 verdoppelt.
Auch unser ARGENTUM Dynamic Future hat im Juli leicht verloren, aber seit Jahresbeginn und auf Jahressicht deutlich gewonnen. Die stark wachstumsorientierte Strategie verzeichnete Zuwächse von 10 beziehungsweise 5,9 Prozent. Hierbei ist besonders der lange Atem wichtig. Unsere Growth-Strategie fokussiert sich auf Unternehmen aus Sektoren mit hohem Wachstumspotenzial, was oft mit hoher Volatilität und unsicheren kurzfristigen Gewinnen einhergeht. Diese Unternehmen investieren erheblich in die Geschäftsentwicklung, wodurch sie kurzfristig häufig weniger gewinnträchtig sind. Zudem besteht in Megatrend-Branchen wie erneuerbare Energien, Biotechnologie oder Künstliche Intelligenz eine gewisse konjunkturelle Abhängigkeit, was immer wieder zu Rücksetzern führen kann. Langfristig jedoch können diese Investitionen zu erheblichen Wertsteigerungen führen.
Daher eignet sich eine Growth-Strategie besser für langfristige Investitionen, um von den nachhaltigen Wachstumschancen und der Wertsteigerung zu profitieren, anstatt auf kurzfristige Marktschwankungen zu spekulieren.
Es bleibt dabei: Wir beobachten das Marktgeschehen weiterhin sehr genau für Sie und entscheiden täglich aktuell und aktiv über die Investments Ihres Fondsvermögens. Das ist der beste Weg, um auf neue Situationen, spontane Entwicklungen und Trends zu reagieren. Wir sind der Meinung, dass das allgemeine Umfeld aktienfreundlich bleibt und damit intakt ist. Sollten Korrekturen auftreten, nutzen wir die Chance, von gefallenen Bewertungen zu profitieren und attraktive Werte günstiger zu erwerben. Der günstige Einstieg ist der erste Schritt zum Gewinn. Wir verbinden für Sie eine generelle Vorsicht bei allen Investmententscheidungen mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Damit bleiben wir bei ARGENTUM jederzeit Ihr verlässlicher Partner in der Vermögensverwaltung und im zukunftsorientierten Fondsmanagement.
Was könnte in den kommenden Wochen und Monaten aus Investmentsicht besonders wichtig werden? Dazu haben wir uns auch im vergangenen Monat viele Gedanken gemacht. Zum einen wird der relativ neu eingeführte Digital Markets Act (DMA) in der EU umgesetzt. Der Digital Markets Act ist ein bedeutendes Gesetz der Europäischen Union, das darauf abzielt, faire und wettbewerbsfähige Bedingungen im digitalen Markt zu gewährleisten. Er wurde entwickelt, um die Macht großer Online-Plattformen, oft als „Gatekeeper“ bezeichnet, zu regulieren und den Wettbewerb zu fördern. Der DMA richtet sich an große digitale Plattformen, die eine zentrale Rolle im Zugang zu digitalen Diensten spielen. Diese Unternehmen müssen bestimmte Kriterien hinsichtlich Marktanteils, Nutzerzahlen und Umsätzen erfüllen, um als Gatekeeper klassifiziert zu werden. Der DMA zielt darauf ab, den Wettbewerb im digitalen Sektor zu fördern, Innovationen zu unterstützen und den Verbraucherschutz zu stärken. Durch die Regulierung der Macht großer Plattformen sollen kleinere Unternehmen und neue Marktteilnehmer bessere Chancen auf dem Markt erhalten.
Zuletzt haben Führungskräfte verschiedener Silicon Valley-Unternehmen, darunter auch die der Magnificent Seven, Aktien ihrer eigenen Unternehmen verkauft. Unter anderem verkauften Nvidia-Manager 99.000 Aktien im Wert von rund 80 Millionen Dollar, also etwa 74 Millionen Euro. Der Chief Executive Officer von Alphabet, Sundar Pichai, hat in diesem Jahr bereits mehr Aktien der Google-Muttergesellschaft verkauft als im gesamten Jahr 2023. Bis Mai hat er aus fast zwei Dutzend Verkäufen insgesamt 30 Millionen US-Dollar eingenommen. Was bedeutet das? Ein signifikanter Verkauf von Unternehmensaktien durch Manager kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Führungskräfte das Vertrauen in das zukünftige Wachstum oder die finanzielle Stabilität des Unternehmens verlieren. Dies kann auf bevorstehende Herausforderungen oder Probleme hinweisen, die dem Markt noch nicht bekannt sind. Wir werden solche Transaktionen und Entwicklungen daher sorgfältig analysieren und im Kontext anderer Unternehmensinformationen und Marktentwicklungen betrachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Vielleicht passt dazu, dass Microsoft ein ökologisches Problem hat. Zwischen 2020 und 2023 stiegen die CO₂-Emissionen des Big-Tech-Unternehmens um fast 30 Prozent, was größtenteils auf die Expansion von KI- und Cloud-Computing-Infrastrukturen zurückzuführen ist. Hier kommt 1PointFive, eine Tochtergesellschaft von Occidental Petroleum, ins Spiel. Das Unternehmen für Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung gab kürzlich bekannt, dass es eine Vereinbarung mit Microsoft getroffen hat, um über sechs Jahre hinweg 500.000 Tonnen an Gutschriften für die Kohlenstoffdioxid-Entfernung (CDR) zu verkaufen. Dies soll Microsofts Strategie zur Kohlenstoffentfernung unterstützen. Die Vereinbarung stellt den bisher größten Einzelkauf von CDR-Gutschriften dar, der durch Direct Air Capture (DAC) ermöglicht wird, und unterstreicht die zunehmende Akzeptanz dieser Klimatechnologie als Lösung, um Organisationen dabei zu helfen, Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Und noch eine Nachricht aus den USA: US-Stahlaktien haben in diesem Jahr unterdurchschnittlich abgeschnitten – Nucor ist um zwölf Prozent gefallen, Cleveland-Cliffs um 24 Prozent und U.S. Steel um 21 Prozent – und die Stahlpreise sind gefallen, da die Branche weiterhin Pandemiebestände abbaut. Vor diesem Hintergrund kündigte das Weiße Haus zuletzt an, die Abgaben auf Stahl und Aluminium aus China auf 25 Prozent zu verdreifachen. Dies ist eine Reaktion auf Pekings Subventionen für die Metallindustrie.
Was auch immer passiert: Wir sind für Sie am Puls der Zeit!
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