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Dies ist der erste Monatsbericht des Jahres 2023. Daher möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen alles Gute zum neuen Jahr zu wünschen. Wir hoffen, Sie, Ihre Familie, Freunde und Kollegen bleiben gesund und optimistisch und erreichen Ihre gesteckten Ziele! Sicherlich konnten Sie die Feiertage und Jahreswende nutzen, um sich ein wenig zu erholen und auf 2023 vorzubereiten.
Wir haben uns selbstverständlich auch intensiv mit den Perspektiven für das neue Jahr auseinandergesetzt und bleiben bei unserer grundsätzlich optimistischen Haltung. Im dritten Quartal 2022 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) überraschend um 0,4 Prozent zum Vorquartal. So gehen Konjunkturforschungen wie die vom Handelsblatt Research Institute (HRI) mittlerweile davon aus, dass die deutsche Volkswirtschaft nicht in eine Rezession abrutscht, wie auch das steigende, kurz vor Weihnachten veröffentlichte Ifo-Geschäftsklima nahelegt.
Darüber berichtet das „Handelsblatt“. Nach 1,8 Prozent Wachstum im Jahr 2022 erwarten die HRI-Ökonomen für das neue Jahr ein Plus von 0,2 Prozent. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für 2023 sogar ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent – auch dank staatlicher Energiepreisbremsen. Vor allem ab Frühjahr erwartet zum Beispiel das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Entspannung: „Dann dürfte nach der Heizperiode die akute Phase der Energiekrise für die Haushalte überwunden sein und auch die Verbraucherpreise sinken.“ Generell wird sich die Dynamik in der Eurozone abschwächen.
Von der vermeintlichen konjunkturellen Krise ist auch am Arbeitsmarkt nichts zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind 2022 jahresdurchschnittlich deutlich gesunken. So reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 195.000 auf 2.418.000 Menschen, meldet die Bundesagentur für Arbeit. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Vorjahresvergleich nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit von Juni 2021 auf Juni 2022 um 643.000 auf 34,45 Millionen gestiegen. Sie liegt damit um 1,04 Millionen über dem Wert aus dem entsprechenden Monat im Vor-Coronajahr Juni 2019.
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Ist damit alles eitel Sonnenschein, gerade auch mit Blick auf die positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten seit Jahresanfang? So weit wollen wir nicht gehen, denn vor allem die kurzfristigen Risiken sind weitreichend. Die Inflation könnte auf einem hohen Niveau bleiben, niemand weiß, ob sich der Krieg in der Ukraine verschärft, und so kann auch die Realwirtschaft durch weitere negative Ereignisse temporär getroffen werden. Ebenso dürfen die schönen Gewinne an den Aktienmärkten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Volatilität zumindest auf Sicht zu einem festen Begleiter werden wird. Das hat die Erfahrung Mitte Dezember gezeigt: Binnen weniger Tagen hatte der DAX rund fünf Prozent verloren.
Auf diese weitere schwankungsreiche Zeit müssen wir uns also einstellen – sollten dabei aber den Optimismus wahren. Auf jede Nacht folgt ein neuer Tag, und so folgt auf jede Krise ein neuer Aufschwung. Für diese Phase positionieren wir uns aktiv am Markt und bereiten unsere Fondsstrategien darauf vor. Wir möchten den mit Ihnen gemeinsam eingeschlagenen Weg im Vermögensmanagement mit Ruhe und Gelassenheit weitergehen und stehen Ihnen jederzeit bei allen Fragen zu Ihrem langfristigen Vermögensmanagement zur Seite.
Unsere Fonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben im Zuge der allgemeinen Korrekturen im Dezember etwas an Wert verloren, sich aber in den vergangenen Tagen aufgemacht, diese Verluste wieder aufzuholen. Wie in den zurückliegenden Schwächephasen haben wir auch diese Bewertungsrückgänge wieder genutzt, um gezielt weitere attraktive Fondsanteile zu erwerben und uns für den kommenden Rebound zu positionieren. Wir fühlen uns durch behutsame Zukäufe interessanter und günstig bewerteter Fondsanteile gut vorbereitet, um für Sie vom künftigen Aufschwung überdurchschnittlich zu profitieren.
Wir haben die übergeordnete Ausrichtung in den Fonds beibehalten, wie wir sie in den vergangenen Monaten bereits angekündigt beziehungsweise beschrieben haben. Zugleich haben wir uns mit Blick auf das neue Jahr stärker auf neue Themen ausgerichtet, die wir für attraktiv halten. Wir wenden unseren Blick beispielsweise nach Asien, das bekanntlich aus mehr Ländern besteht als nur China. Vietnam, Indien und andere Nationen haben sich aufgemacht, wirtschaftlich führend zu werden. Indien ist nach China und Japan der wichtigste Wirtschaftsraum Asiens, und in Vietnam ist das Wirtschaftswachstum stärker als in den vergangenen zehn Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm 2022 um acht Prozent zu, besonders die Exporte sowie der Umsatz im Einzelhandel legten zu.
Auch Technologietitel gehören in unsere Ausrichtung. Wir halten die derzeitigen Bewertungen für interessant und sehen in diesem Segment besondere Perspektiven, weil wir innovative Technologie im Rahmen des Umbaus der Wirtschaft dringend benötigen. Ein Stichwort ist die Dekarbonisierung. Wie die Beratungsgesellschaft EY zum Zusammenhang von Dekarbonisierung und Digitalisierung schreibt: „Neue Informationsprozesse können Transparenz fördern, zum Beispiel über den ökologischen Fußabdruck von Produkten. Dieser Wandel vollzieht sich jedoch erst in vollem Umfang, wenn sich die Technologien auch selbstverständlich in die Gesellschaft integrieren: in organisatorische Abläufe, Arbeitsprozesse, menschliche Verhaltensweisen, Geschäftsmodelle oder politisches Handeln.“ Bei dieser Ausrichtung bedarf es zwar etwas Geduld, dennoch halten wir diesen Schritt für richtig, um uns frühzeitig mit einer langfristigen Orientierung in diesem gigantischen Zukunftsmarkt aufzustellen. Allein die deutsche Klimaneutralität bis 2045 kostet fünf Billionen Euro, die schnelle Dekarbonisierung global sieben Billionen US-Dollar pro Jahr!
Auch andere Aspekte im Bereich der Digitalisierung bieten Chancen für langfristig orientierte Strategien. Goldman Sachs plant nach der Pleite der Kryptowährungsplattform FTX Investitionen in Millionenhöhe zugunsten ihrer eigenen „Digital Assets Platform“. Die Tokenisierungsplattform wird die Emission, Registrierung, Abwicklung und Verwahrung digitaler Vermögenswerte, einschließlich, aber nicht beschränkt auf digitale Anleihen, erleichtern. Sie ist unabhängig von der Rechtsordnung und kann auf den globalen Kapitalmärkten genutzt werden. Die Plattform hat bereits Marktmacht erlangt. Im November begab die Europäische Investitionsbank (EIB) in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs Bank Europe, Santander und Société Générale das Projekt Venus, ihre zweite auf Euro lautende digital-native Anleihe und die erste mit privater Blockchain-Technologie. Die zweijährige Anleihe im Wert von 100 Millionen Euro wurde über die „Digital Assets Platform“ begeben, verbucht und abgewickelt, womit die Bank zum ersten Mal eine private Blockchain verwendete.
Bei Rohstoffen, die manche Investoren in einem Superzyklus sehen, sind wir etwas zurückhaltend. Obwohl die OPEC ihre gedrosselte Ölförderung beibehalten hat, haben sich die Ängste über ein zu knappes Angebot an Öl am Weltmarkt verabschiedet. Bis Anfang Januar ist der Ölpreis deutlich gefallen und liegt nun 17 Prozent tiefer als Anfang Oktober. Ein weiterer Aspekt ist die EU-Reform des Emissionshandels, um den Kohlendioxidausstoß schneller zu verringern. Mehr und mehr Unternehmen müssen nun die entsprechenden Zertifikate erwerben, und es wurde auch vereinbart, einen Emissionshandel für Gebäude und Verkehr einzuführen. Somit soll es ab 2027 einen Preis fürs Heizen und Tanken mit Benzin und Diesel geben. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen verringert die Attraktivität von fossilen Brennstoffen unseres Erachtens deutlich, auch wenn diese für den Übergang hin zu einer regenerativen Energieversorgung benötigt werden.
Ein Blick in die Glaskugel gefällig? Viele Analysten und Experten geben am Ende eines jeden Jahres ihre Prognosen für den DAX im kommenden Jahr ab. Die Zahlen können Anlass zur Freude geben. Bernd Mayer, Chefanlagestratege bei der Privatbank Berenberg, rechnet zum Beispiel mit einem DAX-Stand von 15.700 Punkten, Helaba und Julius Bär erwarten jeweils 16.000 Punkte.
Aber das sind nur Zahlen. Viel wichtiger ist die langfristige Ausrichtung. Anleger sollten über die aktuelle Schwarzmalerei hinwegsehen und erkennen, dass die heute niedrigeren Preise in ein paar Jahren wahrscheinlich als Schnäppchen angesehen werden. Auch wenn der Markt kurzfristig und vielleicht, trotz der allgemein positiven Aussichten, sogar über den gesamten Zeitraum des Jahres 2023 hinweg schwanken mag, dürften Anleger, die drei bis fünf Jahre vorausschauend denken, im Laufe der Zeit reichlich belohnt werden.
Wir stehen für diese Ausrichtung und werden Sie weiterhin mit Blick in die Zukunft beraten, um Ihr Vermögen zu schützen und kontinuierlich zu entwickeln. Uns kommt es nicht auf schnelle Rendite an, sondern auf eine tragfähige Strategie, die Sie über die Jahre und Jahrzehnte hinweg zufrieden stellt und durch die Sie Ihre finanziellen Wünsche und Perspektiven erreichen können. Daher bleiben wir der Meinung, dass eine entspannte Sicht auf die Welt in schweren Zeiten das A und O ist. Bei Ihren Investmententscheidungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Seite. Wir verbinden für Sie eine grundsätzliche Vorsicht mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Unsere Stärke ist die individuelle Beratung. Wir finden mit Ihnen gemeinsam den richtigen Weg, Ihr Vermögen nach Ihren Vorstellungen anzulegen!
Um dies sicherzustellen, bleiben wir jederzeit wachsam und passen unsere taktische Ausrichtung an sich verändernde Marktgegebenheiten an. Die Situation kann sich sehr schnell zum Positiven wenden, beispielsweise durch ein plötzliches Ende des Kriegs in der Ukraine oder eine tragfähige Lösung der Energiekrise. Sie kann aber auch schlimmer werden, etwa durch eine Eskalation des Konflikts zwischen China und Taiwan, neuen Covid-19-Restriktionen oder auch den US-Inflation Reduction Act, das Gesetz zur Reduzierung der Inflation. Das rund 410 Milliarden Euro schwere Investitionspaket der US-Regierung soll die US-amerikanische Industrie klima- und zukunftsfest machen. Die EU fürchtet, dass dies auf Kosten der europäischen Wirtschaft geschieht, weshalb Bundesfinanzminister Christian Lindner schon von einem Handelskonflikt zwischen Europa und den USA sprach.
Diese Geschehnisse beobachten wir nicht von der Seitenlinie, sondern sehr aktiv mit Blick auf unsere Arbeit im Dachfonds- und Vermögensmanagement für Sie. Wir sind aktiv, aber nicht aktionistisch, reaktionsbereit, aber nicht voreilig, vorsichtig, aber nicht panisch – und damit Ihr verlässlicher Partner für den erfolgreichen Umgang mit Ihrem Vermögen.
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