Intakte Aktienmärkte bei vielen wirtschafts- und geopolitischen Herausforderungen

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer herausfordernden Phase. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert für das Jahr 2025 ein minimales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,1 Prozent, nachdem bereits im Vorjahr ein Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnet wurde. Diese Stagnation wird auf anhaltende Schwächen in der Industrie und im Baugewerbe zurückgeführt, während positive Impulse hauptsächlich aus dem öffentlichen Sektor stammen. Zudem belasten geopolitische Unsicherheiten und eine schwache globale Investitionstätigkeit die deutsche Wirtschaft.

Auf europäischer Ebene zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Inflationsrate in der Eurozone stieg im Januar 2025 leicht auf 2,5 Prozent, verglichen mit 2,4 Prozent im Dezember 2024. Haupttreiber dieser Entwicklung waren steigende Energiekosten, während die Inflation im Dienstleistungssektor leicht zurückging. Trotz dieses moderaten Anstiegs bleibt das Wirtschaftswachstum im Euroraum verhalten, was die Europäische Zentralbank (EZB) dazu veranlasst, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.

In den USA hingegen zeigt sich die Wirtschaft deutlich robuster. Zwischen dem letzten Vor-Corona-Quartal 2019 und Ende 2024 wuchs die US-Wirtschaft um knapp zehn Prozent und kompensierte damit den pandemiebedingten Einbruch vollständig. Der von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bevorzugte Inflationsindikator (PCE-Index) stieg im Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent, nach 2,4 Prozent im November.

Der Leitzins in den USA bleibt weiterhin in der seit dem 19. Dezember 2024 gültigen Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Für das Jahr 2025 signalisiert die Fed lediglich zwei weitere Zinssenkungen, weniger als zuvor erwartet. Diese vorsichtige Haltung spiegelt die anhaltenden Unsicherheiten in der US-Wirtschaft wider.

Hingegen hat die EZB am 30. Januar 2025 ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt, wodurch der Einlagesatz von 3,0 Prozent auf 2,75 Prozent reduziert wurde. Diese Maßnahme soll die schwächelnde Konjunktur im Euroraum unterstützen. Es wird erwartet, dass die EZB im Laufe des Jahres weitere Zinssenkungen vornimmt, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht in naher Zukunft keinen starken Aufschwung. Im Gegenteil: Nach wie vor bestehen Risiken für das Wachstum.

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Die Inflation in der Eurozone ist im Januar 2025 überraschend auf 2,5 Prozent gestiegen, nach 2,4 Prozent im Dezember 2024. Hauptursache waren höhere Energiekosten, während die Kerninflation – die volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausschließt – stabil bei 2,7 Prozent blieb. Die EZB strebt weiterhin eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

In Deutschland stieg die Inflationsrate im Dezember 2024 auf 2,6 Prozent und lag damit über dem Zielwert der EZB. Dies war der dritte Monat in Folge mit steigender Inflation und wurde durch höhere Kosten für Dienstleistungen und Energie getrieben. Die Bundesbank prognostizierte für 2025 eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,4 Prozent. Doch im Januar 2025 stiegen die Verbraucherpreise nur um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung mitteilte.

Auf der anderen Seite ließen sich die Aktienmärkte von diesen Entwicklungen kaum beeindrucken. Der deutsche Leitindex DAX überschritt am 20. Januar erstmals die Marke von 21.000 Punkten und notierte zeitweise bei über 21.700 Zählern. Insgesamt legte der DAX im Januar um 7,65 Prozent zu und übertraf damit den Dow Jones Industrial Average (+3,8 Prozent) sowie den englischen FTSE (+4,4 Prozent) deutlich. Der Nasdaq schloss hingegen marginal im Minus, ebenso wie der japanische Nikkei, der zwei Prozent verlor. In Europa zeigte der Euro Stoxx 50 eine ähnliche Entwicklung wie der DAX, während der MSCI World um rund 2,4 Prozent zulegte.

Insgesamt war der Januar 2025 ein Monat mit gemischten, aber grundsätzlich positiven Ergebnissen an den globalen Aktienmärkten – trotz vielfältiger wirtschaftlicher und geopolitischer Herausforderungen. Wir bleiben Ihr aufmerksamer Partner in der Fondsvermögensverwaltung und verfolgen alle Entwicklungen mit großer Sorgfalt. Die globalen Finanzmärkte bleiben volatil, doch wir blicken, im Einklang mit vielen Analysten, den kommenden Monaten vorsichtig optimistisch entgegen. Eine breit gestreute Wertpapieranlage bleibt das Gebot der Stunde, um Vermögen zu schützen und langfristig zu entwickeln.

ARGENTUM Fonds

Unsere Dachfonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben im vergangenen Monat ein einheitlich starkes Bild gezeigt. Während das ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio einen Gewinn von 0,85 Prozent verzeichnete, legten der ARGENTUM Performance Navigator um 3,7 Prozent und der ARGENTUM Dynamic Future um 3,6 Prozent zu.

Erfreulich ist der Blick auf die vergangenen zwölf Monate: Die defensive Strategie ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio erzielte eine Rendite von 6,76 Prozent, der ausgewogene ARGENTUM Performance Navigator 15,52 Prozent, der dynamische ARGENTUM Dynamic Future 21,28 Prozent. Damit zeigt sich, dass unsere Fonds auch aus mittel- bis langfristiger Perspektive erfolgreich sind und sich unsere Strategien im Wettbewerb mit anderen aktiven Konzepten behaupten können.

Diese konstante, positive Entwicklung unterstreicht, wie wichtig eine langfristige Investmentstrategie ist. Ein längerer Anlagehorizont hilft, kurzfristige Marktvolatilitäten zu überstehen und Risiken zu minimieren. Langfristig ausgerichtete Portfolios haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, temporäre Marktrückgänge auszugleichen, da sie mehr Zeit haben, um sich von Abschwüngen zu erholen und von übergeordneten wirtschaftlichen Trends zu profitieren.

Historische Daten zeigen, dass breit gestreute Aktien- und Mischfonds über lange Zeiträume hinweg kaum ein Risiko negativer Ergebnisse aufweisen. Zudem schützt ein langfristiger Fokus Anleger vor emotionalen Fehlentscheidungen. Kurzfristige Marktschwankungen können Panik oder Gier auslösen, was zu übereilten Kauf- oder Verkaufsentscheidungen führt. Wer langfristig investiert, kann dagegen ruhig bleiben und konsequent an seiner Strategie festhalten – selbst in turbulenten Marktphasen.

Unser Ausblick

Die Finanzmärkte bewegen sich bekanntlich in einem Spannungsfeld aus geopolitischen Entscheidungen, technologischen Umbrüchen und makroökonomischen Entwicklungen. Die jüngsten Ereignisse – von Schocks am Aktienmarkt über strategische Neuausrichtungen großer Unternehmen bis hin zu geldpolitischen Weichenstellungen – verdeutlichen, wie vielschichtig die Rahmenbedingungen für Investoren und Asset-Manager sind. Die Auswirkungen auf Anlageentscheidungen und das Management von Dachfonds sind dabei weitreichend.

Die Raumfahrtbranche erlebt einen intensiven Wettbewerb zwischen Schwergewichten wie Blue Origin von Jeff Bezos und SpaceX von Elon Musk. Diese Entwicklungen zeigen, dass die private Raumfahrt zu einem langfristigen Investmentthema avanciert. Für Anleger und Dachfonds, die sich im Bereich Zukunftstechnologien positionieren möchten, sind solche Unternehmen ein entscheidender Bestandteil wachstumsorientierter Portfolios. Die Kapitalbindung und langfristigen Investitionszyklen erfordern jedoch eine sorgfältige Abwägung zwischen Innovationspotenzial und finanziellen Risiken.

Ein weiteres Beispiel für disruptive Technologieentwicklungen ist das chinesische KI-Start-up Deepseek, das mit seinen Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz die weltweite Technologiebranche aufrüttelt. Besonders bemerkenswert war der historische Kurssturz der Nvidia-Aktie, die binnen kurzer Zeit einen Marktwert von 600 Milliarden Dollar verlor. Dies verdeutlicht, wie empfindlich selbst Marktführer auf technologische Konkurrenz reagieren können. Für Investoren bedeutet dies, dass eine breite Diversifikation innerhalb des Tech-Sektors unerlässlich ist, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Auch die jüngsten Tesla-Zahlen verdeutlichen eine bemerkenswerte Marktreaktion: Trotz enttäuschender Unternehmenskennzahlen steigt die Aktie signifikant. Dies zeigt, dass Marktmechanismen nicht immer streng rational sind, sondern von Erwartungen, Zukunftsvisionen und spekulativen Positionierungen geprägt werden.

Die Entscheidung der USA, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten, zeigt, wie politische Maßnahmen nationale und internationale Wirtschaftsprozesse beeinflussen. Für Investoren könnte dies Unsicherheiten im globalen Gesundheitsmarkt bedeuten. Pharma- und Biotech-Fonds müssen die regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen verstärkt analysieren, da sich Fördermittel, Kooperationen und Marktstrukturen ändern könnten.

Apropos Unsicherheiten: Die erneuten Strafzölle der Trump-Regierung sind ein weiteres geopolitisches Signal, das die Finanzmärkte unmittelbar beeinflusst. Historisch betrachtet führen solche Maßnahmen oft zu Marktschwankungen, da sie Handelsströme verändern und Inflationsrisiken erhöhen.

Das bedeutet: Tag für Tag sind wir mit Ereignissen konfrontiert, die sich auf die Entwicklung der Kapitalmärkte und damit auf unsere Fonds auswirken können. Diese beobachten und bewerten wir für Sie sehr genau und möchten Ihnen einen Überblick verschaffen, was für uns derzeit besonders wichtig ist!

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