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Rohstoffe sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Übergang zur E-Mobilität unerlässlich. Doch rund um die Welt zieht die Nachfrage an. Politik und Unternehmen schließen sich angesichts der Verknappung und steigender Preise zusammen. Mit dem Dachfonds „ARGENTUM Dynamic Future“ können sich Anleger ebenfalls gebündelten Zugriff auf die lebenswichtigen Ressourcen sichern.
Deutschland ist als Exportnation und weltweit viertgrößte Volkswirtschaft auf eine sichere Rohstoffversorgung angewiesen. Derweil führt die Globalisierung rund um die Welt zu Wohlstandsgewinnen. Die Schwellenmärkte Asiens, darunter China und Indien (zusammen 2,8 Mrd. Einwohner) sowie Indonesien (273 Mio.), aber auch Schwellenländer wie Brasilien (216 Mio.) und Mexiko (130 Mio.) entwickeln sich zu immer leistungsfähigeren Produktionsstandorten – und steigern zugleich ihren Binnenkonsum.
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Die wachsende Nachfrage nach Ressourcen lässt nicht nur die Preise anziehen. Sie birgt auch geopolitisches Konfliktpotenzial. Die Politik sieht sich zum Handel genötigt. Anfang 2020 beschloss die Bundesregierung eine weitreichende Rohstoffstrategie. Ziel ist es, „den rohstoffwirtschaftlichen Kompass in Anbetracht neuer Herausforderungen zu überprüfen und Unternehmen bei einer sicheren und nachhaltigen Rohstoffversorgung zu unterstützen. Damit trägt die Rohstoffpolitik […] zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie bei.“
Nur Monate später zog die EU-Kommission mit der Gründung der Europäischen Rohstoffallianz nach, ein Verbund von Unternehmen, flankiert von Verbänden, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen. Die Allianz tritt für eine sichere, nachhaltige Rohstoffversorgung in der EU ein, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Seltenen Erden und Magnesium liegt, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien unabdingbar sind. Mittelfristig soll der Fokus auf 30 kritische Rohstoffe, aber auch Basismetalle wie Aluminium, Kupfer (Grafik: Kupferförderung) und Nickel ausgeweitet werden.
Wie sehr Europa und Deutschland als größte EU-Volkwirtschaft von einer zuverlässigen Rohstoffversorgung abhängig sind, zeigt der Vergleich: Auf 11,4 Mrd. Euro belief sich der Wert der im Jahr vor der Pandemie in Deutschland produzierten Rohstoffe. Der Wert der Rohstoffeinfuhren erreichte 2019 hingegen 175 Mrd. Euro – mehr als das Fünfzehnfache.
Dass die Preise für Rohstoffimporte sinken, ist eher unwahrscheinlich. Die anlaufende Energiewende wird die Energieversorgung grundlegend verändern. Die inzwischen zur Verfügung stehenden Technologien haben einen völlig neuen Bedarf an mineralischen Rohstoffen.
So werden für den Ausbau der Offshore-Windenergie Seltene Erden als Bestandteile der Permanentmagneten in den Generatoren gebraucht. Ebenfalls unabdingbar sind Basismetalle sowie Eisen (Grafik: Eisenerzförderung) und Stahl.
Auch die Autohersteller fragen kritische Rohstoffe immer stärker nach. Leichtbau kompensiert im Bereich E-Mobilität das hohe Gewicht der Lithium-Ionen-Batterien und erhöht damit die Reichweite der Fahrzeuge. „Allein für die Batterien von Elektrofahrzeugen und zur Energiespeicherung wird Europa bis 2030 bis zu 18 Mal und bis 2050 bis zu 60 Mal mehr Lithium benötigen“, blickt die Europäische Rohstoffallianz voraus. Nicht von ungefähr wurde daher Lithium erstmals in die Liste der kritischen Rohstoffe der Allianz aufgenommen. Daneben werden für die Batterien vor allem Nickel, Kobalt und Grafit benötigt, für die Elektromotoren und Generatoren neben Kupfer, Magnesium und Titan außerdem die Seltenen Erden Neodym und Dysprosium.
Dass deutsche Autos dennoch nicht beträchtlich teurer werden, hängt mit Effizienzgewinnen durch Robotik und Automatisierung zusammen. Aber auch die sehr hohe Wiedergewinnungsquote spielt eine Rolle: Rund 80 % der anfallenden Abfälle und Schrotte (Grafik: Elektroschrott) werden hierzulande recycelt.
Die aus Recycling gewonnenen Sekundärrohstoffe verringern die Importabhängigkeit. Zugleich bringen sie auf dem Weg zur Klimaneutralität durch die Reduktion von CO2-Emissionen einen großen Schritt weiter: Ihre Bereitstellung ist deutlich weniger CO2-intensiv als die Förderung und Herstellung von Primärmaterial, wodurch sich die CO2-Bilanz von Fahrzeugen speziell in der Lieferkette deutlich verbessert.
Neue innovative Technologien und Verfahren bergen weiteres, immenses Potenzial, um die Rohstoffeffizienz zu erhöhen. BMW macht es mit dem i Vision Circular vor. Das E-Auto besteht fast komplett aus leicht recycelbarem oder bereits wiederverwendetem Material – während bei Pkw bislang nur ein Drittel der Materialien wiederverwendet wird. Mit dem Ansatz „Secondary First“ will BMW diesen Wert rasch auf 50 % ausbauen, bis konsequent nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) eine Quote von 100 % recycelten Materialien bzw. 100 % Recyclingfähigkeit erreicht ist.
Recycling ist der Schlüsselfaktor, um die EU-Klimaziele zu erreichen. Bis zu 55 % weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 sollen Europa zum ersten CO2-neutralen Kontinent machen. „Fit for 55“ durch Kreislaufwirtschaft ist schon jetzt möglich, belegt die jüngst veröffentlichte Studie „resources SAVED by recycling“, die das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag der ALBA Group erstellt hat: Durch die Kreislaufführung von 4,8 Mio. Tonnen Wertstoffen hat der Umweltdienstleister, der schon heute auf einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro kommt, allein im Jahr 2020 rund 3,5 Mio. Tonnen klimaschädliche Treibhausgase eingespart. Die Menge entspricht den Emissionen von 5 Mio. Hin- und Rückflügen zwischen Frankfurt/M. und Mallorca.
Das Unternehmen verheißt größte Einspareffekte, wenn die gesamte Wertschöpfungskette konsequent nach dem Kreislaufprinzip ausgerichtet wird: „Die Transformation hin zu einer echten ‚Circular Economy‘ erfordert ein rundum neues Denken. Produkte sollten von Anfang an so konzipiert und behandelt werden, dass sie Recyclingrohstoffe enthalten – und sich am Ende sinnvoll stofflich verwerten lassen.“ Das gilt auch für Kunststoffe: Gegenüber Primärkunststoffen aus Rohöl spart die Nutzung hochwertiger Recyclingkunststoffe mehr als 50 % CO2-Emissionen ein.
In den USA hat der Kongress jüngst Bidens Infrastrukturpaket beschlossen: Über die nächsten Jahre stehen 550 Mrd. US-Dollar für Investitionen bereit, darunter Straßen, Brücken, Häfen, Flughäfen, der Nahverkehr und die Bahn. Auch die zweitgrößte Volkswirtschaft setzt auf den ökologischen Umbau: Mit 1,2 Mio. verkauften E-Autos in 2020 ist China der weltweit größte Markt für E-Mobilität. Und die EU einigte sich im Frühjahr 2021 auf die Neufassung des „Connecting Europe“-Programms. 30 Mrd. Euro stehen bis 2027 in den Bereichen Verkehr, Energie und Digitales bereit (Grafik: Energiewende).
Trotz der evidenten Anlagechancen in den skizzierten Trends gibt es Unsicherheiten im Hinblick auf die zukünftige Förderpolitik von Rohstoffunternehmen und die politische Stabilität in rohstoffexportierenden Ländern. Geopolitische Überlegungen werden zunehmend wichtiger, nicht zuletzt aufgrund der Unwägbarkeiten, die die Klimakrise heraufbeschwört.
Anleger, die sich daher diversifiziert an der Weiterentwicklung der Welt beteiligen wollen, können den Dachfonds „ARGENTUM Dynamic Future“ (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) in ihr Portfolio einbauen. Branchen wie Software, Halbleiter, Industrieproduktion und Fahrzeugbau sind im Fonds ausbalanciert vertreten. Der Zielfonds BNP Paribas Funds Energy Transition Classic Fonds (ISIN: LU0823414718) ist mit 9,23 % am höchsten gewichtet. Aber auch Fonds von Baillie Gifford, ein Kult-Fondsanbieter, der sogar Warren Buffett schlägt, wie die WiWo kürzlich titelte, wollen zum Erfolg beitragen.
Photo by Dominik Vanyi on Unsplash
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