Portfoliobericht

Wir möchten Ihnen mit unserem Portfoliobericht einen zusätzlichen Ausblick in 2022 auf die Wirtschaft und die Finanzen geben. Zunächst 2021, es war ein aufregendes Jahr. Die Covid-19-Pandemie ging doch nicht zu Ende, an den internationalen Kapitalmärkten gab es ein Auf und Ab mit Phasen größter Euphorie und schmerzhafter Korrekturen, die Weltwirtschaft zeigte sich robust (plus 5,9 Prozent), aber nicht so bärenstark wie von manchen erhofft.

Deutschland hat eine neue Regierung bekommen, der im Januar inaugurierte US-Präsident Joe Biden hat den Schwung der Anfangsmonate spätestens ab Herbst verloren, und auf der ganzen Welt flackerten immer wieder politische Krisenherde auf.

Inhaltsübersicht

Corona-Pandemie

Und 2022? Wird schnell alles gut? Vermutlich nicht, aber zumindest herrscht berechtigte Hoffnung, dass zumindest an der Covid-19-Front endlich Ruhe einkehrt. Die dänische Epidemiologin Tyra Grove Krause beispielsweise geht davon aus, dass die Corona-Pandemie bereits in zwei Monaten vorbei sein könnte. Und selbst sehr vorsichtige Experten wie der Virologe Christian Drosten und der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sind mittlerweile zumindest verhalten optimistisch. 

Die neue Variante Omikron könnte laut Christian Drosten den Übergang zur sogenannten Endemie beschleunigen, da sich durch die rasant ausbreitende Virus-Variante viele Menschen anstecken würden. Er bezeichnete die Virusvariante als „das erste postpandemische Virus“.

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Weltwirtschaft: Ausblick des IWF

Zugleich hält die globale wirtschaftliche Erholung an, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem aktuellen Ausblick auf die Weltwirtschaft formuliert. Der IWF rechnete damit, dass sich die weltweite Wirtschaftsleistung 2022 um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhen wird. Zu dem Plus werden demnach in erster Linie die aufstrebenden Volkswirtschaften und Entwicklungsländer beitragen. Für sie errechneten die Experten einen Zuwachs von 5,1 Prozent.

Die führenden Industrienationen blieben mit 4,5 Prozent deutlich darunter. Für Deutschland prognostizieren die Forschungsinstitute ein Wirtschaftswachstum in der Bandbreite von 3,5 bis 4,9 Prozent. Die Erholung könnte durch Engpässe bei wichtigen Vorleistungen im verarbeitenden Gewerbe beeinträchtigt werden, heißt es, und genau wisse natürlich niemand, ob die Pandemie weitere beziehungsweise neue wirtschaftliche Einschränkungen notwendig machen werde.

Europa-Aktien: Ausblick der Privatbank Berenberg

An den Kapitalmärkten sehen Expertinnen und Experten Stabilität und ein kontinuierliches Wachstum. Die Privatbank Berenberg beispielsweise bleibt für deutsche Aktien in diesem Jahr zuversichtlich gestimmt. Die Analysten prognostizieren für den Dax bis Ende des Jahres Kurssteigerungen im Bereich von 17.200 bis 17.700 Punkten, wie aus einer Anfang Januar veröffentlichten Strategie-Studie hervorgeht. Das wäre ein deutliches Plus zum Stand von Anfang Januar von bis zu zehn Prozent. Für die Berenberg-Analysten stehen vor allem deutsche und europäische Aktien im Fokus.

Für uns heißt es: Ruhe bewahren, das Fondsmanagement strategisch ausrichten und durch Konsequenz und Klarheit bei allen Investmententscheidungen Risiken begrenzen und Chancen für attraktive Einstiege nutzen. Wir bei ARGENTUM arbeiten auch im neuen Jahr wie gewohnt jederzeit daran, auf alle Situationen an den Kapitalmärkten für Sie eine angemessene Antwort zu finden.

ARGENTUM „Stabilitäts-Portfolio“, „Performance Navigator“ und „Dynamic Future“

Unsere drei Fonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben sich im vergangenen Jahr gut geschlagen und auch die Korrekturen im Spätherbst überstanden. Auf Sicht von drei und fünf Jahren – also dem avisierten Mindestanlagehorizont – haben wir in beiden Fonds deutliche Wertzuwächse erzielt.

In den vergangenen Monaten haben wir die allgemeinen Rückgänge genutzt, um aus unserer Sicht attraktive Fondsanteile zu erwerben und damit unsere Dachfonds für eine neue, längerfristige Erholungsphase vorzubereiten. „Buy the Dip“, also der Zukauf nach Korrekturen zu tieferen Bewertungen, ist für uns fester Bestandteil im Fondsmanagement und hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder als sehr wichtig für den langfristigen Erfolg herausgestellt.

Beim eher defensiven ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio haben wir die Aktienquote nochmals abgesenkt. Diese liegt nun bei zehn Prozent. Der Schwerpunkt liegt auf Rentenfonds. Zudem haben wir Alternative Strategies-Fonds von Nordea und Berenberg aufgenommen und auch in sogenannte Credit Funds investiert, also Investmentfonds, deren Sondervermögen sich hauptsächlich aus Krediten, Mikrofinanzfonds oder Verbriefungen zusammensetzt. Dazu gehören beispielsweise der „Nordea European Financial Debt“, der „Lloyd Fonds Special Yield Opportunities“ und der „M&G Global Floating Rate High Yield“. Damit wollen wir vom Auftrieb bei Banken profitieren, die sich von steigenden Zinsen in den USA einen Vorteil verschaffen können. Hiermit möchten wir dem Anspruch, mit dem ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio eine aktiv gemanagte, Substanzwerterhaltende Kapitalanlage mit risikogerechter Wertentwicklung zur Verfügung zu stellen, weiterhin gerecht werden.

Im ARGENTUM Performance Navigator haben wir den Fokus konsequent auf Rohstoffe (unter anderem „Global Natural Resources“ von JPMorgan) und Healthcare (unter anderem „AB International Health Care Portfolio“) gerichtet. Dafür haben wir Technologie-Fonds reduziert und lassen auch bei den Emerging Markets Vorsicht walten. Aufgrund eines stärkeren US-Dollars bei steigenden Zinsen bestehen dort bestimmte Finanzierungsrisiken. Auf der anderen Seite nutzen wir auch im ARGENTUM Performance Navigator die neue Stärke des Bankensektors eben gerade aufgrund der steigenden Zinsen und haben uns zusätzlich der Renaissance des Value Investing zugewendet. Dabei werden Kauf- und Verkaufsentscheidungen für Wertpapiere vorwiegend unter Bezugnahme auf den realwirtschaftlichen Gegenwert der Anlagen getroffen. Mit den Fonds „Nordea 1 – Global Stable Equity Fund“ und „Legg Mason ClearBridge Value Fund“ sind wir auch in diesem wiedererstarkenden Bereich gut aufgestellt.

Rohstoffe, Recycling, Infrastruktur

Drei Trends für das Portfolio

Diese Strategie gilt auch für den ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6), der aufgrund des Marktumfelds in sehr zukunftsorientierten Segmenten derzeit im Minus steht. Die Auswahl der Fonds ist langfristig orientiert, sodass der ARGENTUM Dynamic Future darauf abzielt, bei einem Zeithorizont von mindestens fünf Jahren einen positiven Beitrag zu leisten. Der ARGENTUM Dynamic Future wartet also derzeit weiterhin auf den Durchbruch. Das neue Konzept ist auf ein zukunftsorientiertes Vermögenswachstum ausgerichtet und wird von den langfristig stabilen Megatrends wie Technologie, Healthcare und Nachhaltigkeit künftig überdurchschnittlich stark profitieren. Wir erwarten in diesem Jahr ein Comeback von China und Asien und konzentrieren uns beispielsweise besonders auf den Biotechnologie-Sektor. Wir haben dafür den „Polar Capital Biotechnology Fund“ aufgenommen. Ziel des Fonds ist der Kapitalerhalt und die Erwirtschaftung eines langfristigen Kapitalzuwachses durch weltweite Anlagen in die Aktien von Unternehmen in den Sektoren Biotechnologie, Diagnostik und Life-Science-Instrumenten. Zwar kann es in den kommenden Monaten aufgrund der Inflations- und Zinsentwicklung nochmals zu einem Rücksetzer bei Technologiewerten kommen. Wir planen daher, diese Schwankungen für gezielte Zukäufe zu nutzen.

Unser Ausblick

Die Hoffnung, die Covid-19-Pandemie schnell hinter uns zu lassen, hat sich durch die vierte Welle und die lächerlich niedrige Impfquote in Deutschland zerschlagen. Durch die Corona-Müdigkeit sind die Wachsamkeit und das Verständnis für weitere Beschränkungen bei vielen Menschen deutlich zurückgegangen. Daher haben auch die Nachrichten von mehr und mehr Neuinfektionen im Herbst kaum etwas bewirken können. Das Ergebnis sehen wir jetzt.

Nicht nur Deutschland, auch andere Länder haben es nicht geschafft, der Covid-19-Pandemie im Jahr 2021 echten Einhalt zu gebieten. Rund um die Welt kam und kommt es weiterhin zu Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens, damit es im dritten Jahr der Pandemie endlich wieder etwas wird mit der altbekannten und gewohnten Normalität. Zwar ist der Weg noch weit, aber die Impfquoten steigen und die Politik tut alles dafür, die Impfungen gegen Covid-19 attraktiver zu machen und durch die Ankündigung einer Impfpflicht und einer vierten Impfung einer möglichen weiteren Welle im kommenden Herbst/Winter zu begegnen. Kurzum: Nach dem Ende der zu erwartenden fünften Welle könnte, ja sollte das Leben wieder normal werden können

Auch die neue Bundesregierung hat vielen schlechten Erwartungen nicht entsprochen. Vermögenssteuer, einmalige Vermögensabgabe, massive Eingriffe in die persönliche Freiheit: Das alles ist glücklicherweise ausgeblieben, sodass die Hoffnung besteht, dass die Ampelkoalition tatsächlich echte Lösungen für die wirklich drängenden Probleme wie die Modernisierung der Wirtschaft, eine tragfähige Energiewende und den Fachkräftemangel entwickelt. Das sind Herausforderungen, die über die wirtschaftliche Entwicklung und den künftigen Wohlstand Deutschlands entscheiden können. Daher gilt es, dass sich die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger schnellstmöglich damit befassen.

Gerade bei diesem notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, um im globalen Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können, darf es kein Nachlassen geben. Mit einem Weiter so ist nichts zu gewinnen. So hat beispielsweise die 26. UN-Klimakonferenz, die vom 31. Oktober bis 12. November 2021 im schottischen Glasgow stattfand, gezeigt, was alles zu tun ist, um die globale Erderwärmung zu begrenzen. Das Problem: Es wird erst einmal schlimmer, bevor es besser wird. Einer Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge steigen die globalen CO2-Emissionen fast ungebremst und erreichen 2023 einen neuen Höchststand. Geht es so weiter wie bisher, könnte das bis zum Jahr 2100 zu einer Erwärmung von weit über drei Grad im Vergleich zu vorindustriellen Werten führen. Das würde den Klimawandel weiter beschleunigen und zu zahlreichen Umweltkatastrophen und horrenden Schäden für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft führen.

Wir werden diese Entwicklungen genauso intensiv beobachten wie die allgemeine politische und ökonomische Situation. Wie geht es mit der Inflation weiter? Wie entwickelt sich der Leitzins? Welche Belastungen werden der Kampf gegen den Klimawandel, die Energie- und Mobilitätswende für Wirtschaft und Gesellschaft bringen? Und wie wird sich das alles auf die Kapitalmärkte auswirken?

Argentum Stabilität-Portfolio
Argentum Performance Navigator
Argentum Dynamic Future

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