Der Sommer ist da, und erfreulicherweise sind die Infektionszahlen in Deutschland zuletzt sehr deutlich gesunken. Das Wetter und steigende Impfquote sorgen dafür, dass so etwas wie Normalität eingekehrt ist und auch Sommerurlaub und schöne Erlebnisse wieder möglich sind. Auf der anderen Seite ziehen düstere Wolken auf: Die Covid-19-Variante Delta (sogenannten indische Variante) führt bereits in verschiedenen Ländern trotz hoher Impfquoten wieder zu steigenden Ansteckungen, wenngleich nicht zu höheren Krankenhauseinweisungen oder sogar Todesfällen. Das nährt die Hoffnung, dass es möglicherweise alles nicht so furchtbar wird, wie manche Äußerungen aus der Politik derzeit vermuten lassen könnten. Weder die britische noch die südafrikanische Variante hatten sich als „Pandemie in der Pandemie“, wie viele Politiker verkündet haben, herausgestellt.
Die Entwicklung der Volkswirtschaften und Kapitalmärkte verläuft in jedem Falle positiv. Die Ökonomen der Bundesbank haben Mitte Juni ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr kräftig angehoben. Schon im Sommer könnte die Wirtschaftsleistung in Deutschland demnach wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Für 2022 ist die Bundesbank nun ebenfalls deutlich optimistischer als vor sechs Monaten: Statt 4,5 Prozent Wachstum trauen die Ökonomen der Notenbank Europas größer Volkswirtschaft im nächsten Jahr nun ein Plus von 5,2 Prozent zu. Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen und die sinkenden Infektionszahlen haben auch das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) auf den höchsten Indexstand seit mehr als zwei Jahren befördert. Das HDE-Konsumbarometer stieg im Juli auf 100,80 Punkte nach 97,65 im Juni. Das war der fünfte Anstieg in Folge. Noch besser sieht es in den USA aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hob seine Wachstumsprognose in diesem Jahr wegen der fiskalischen und geldpolitischen Unterstützung deutlich von 4,6 Prozent auf sieben Prozent an.
Auch die internationalen Indizes lassen sich nicht schrecken. Ob Dax, Dow Jones oder Nasdaq: Sie alle haben es sich auf sehr hohem Niveau gemütlich gemacht und zeitweilige Korrekturen dafür genutzt, noch einmal stärker zurückzukommen. Die Erwartungen sind positiv: Nachdem beispielsweise der Dax die 15.500-Punkte-Marke erreicht hat, könnte er 16.000 und dann 17.000 als Anlaufziel ins Auge fassen.
Selbst die Inflationszahlen haben nicht zu den befürchteten Rückgängen geführt. In Deutschland liegt die Teuerungsrate derzeit bei 2,3 Prozent. Ökonomen erwarten aber noch in diesem Jahr monatliche Inflationsraten von mehr als vier Prozent. Mit fünf Prozent liegt die Inflationsrate in den USA so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Auf der anderen Seite will die Politik beruhigen: Die Europäische Zentralbank EZB strebt grundsätzlich knapp unter zwei Prozent Inflation im Euro-Raum an, hat dieses Ziel aber in den vergangenen Jahren zumeist verfehlt. Im Juni lag die Inflation bei 1,9 Prozent, nach zwei Prozent im Mai.
Diese Entwicklung gilt es zu beobachten, genauso wie alle anderen konjunkturellen, wirtschaftspolitischen und strategischen Entwicklungen. Denn trotz der allgemeinen guten Lageeinschätzung sind kurzfristige Korrekturen von bis zehn Prozent jederzeit möglich. Daher nutzen wir für Sie alle zur Verfügung stehenden Chancen, um Ihr Vermögen zu schützen und zu entwickeln.
ARGENTUM „Performance Navigator“, „Stabilitäts-Portfolio“ und „Dynamic Future“
Unsere drei Fonds ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio (WKN: A1C699 / ISIN: DE000A1C6992), ARGENTUM Performance Navigator (WKN: A0MY0T / ISIN: DE000A0MY0T1) und ARGENTUM Dynamic Future (WKN: A2P1XJ / ISIN: DE000A2P1XJ6) haben sich im vergangenen Monat weiterhin positiv entwickelt. Unsere strategischen Entscheidungen in allen Fonds-Konzepten haben sich demnach ausgezahlt und uns geholfen, die positiven Entwicklungen trotz weiterer Schwankungen zu stabilisieren.
Wir konzentrieren uns weiterhin auf weltweite Wachstumsregionen und nutzen kurzfristige Chancen und langfristige Trends für ein kontinuierliches Wertwachstum in unseren Fonds. Unser Fokus liegt stabil auf den USA und Asien als den führenden weltweiten Wachstumsmärkten, während wir in Europa aufgrund des allgemeinen Aufschwungs ebenfalls aktiv sind. Wichtig bleiben Finanzdienstleister, Infrastruktur- und Rohstoffunternehmen. Nicht wenige Experten erwarten einen neuen „Rohstoff-Superzyklus“, und in China und den USA sind gigantische Infrastrukturprojekte geplant.
Nachdem wir im Frühling sehr erfolgreich unsere strategische Entscheidung umgesetzt und den Schwerpunkt von Growth-Werten auf Small Caps und andere Value-Titel verlagert haben, um frühzeitig von der Rückkehr der Value-Werte zu profitieren, haben wir nun eine Rotation in die entgegengesetzte Richtung eingeleitet. Wir werden uns wieder stärker auf weltweite Wachstumswerte konzentrieren, denen wir wieder wesentlich höheres Ertragspotenzial zutrauen –weil viele Investoren sich eben zuletzt Value zugewendet haben. Im Growth-Bereich sind derzeit gute Einstiegschancen vorhanden, sogar bei den sogenannten Big-Tech-Titeln. An diesen Chancen wollen wir frühzeitig durch zukunftsorientierte Investments teilhaben. Unser Growth ist das neue Value!
Dabei folgen wir den Äußerungen von James Anderson, Partner bei Baillie Gifford, deren Fonds „Worldwide Long Term Global Growth“ wir einsetzen. Er sagte kürzlich, dass seit dem Aufkommen digitaler Technologien „anhaltendes Wachstum in extremer Geschwindigkeit und mit zunehmenden Skalenerträgen“ offensichtlicher geworden sei. Ebenso setzen wir den noch weitgehend unbekannten „Morgan Stanley Global Endurance“ als Growth-orientierten Aktienfonds ein und gehören dort zu den ersten Investoren überhaupt. Damit konnten wir frühzeitig an einem attraktiven Konzept teilhaben.
In unserem neuen Fonds ARGENTUM Dynamic Future konzentrieren wir uns konsequent auf langfristige, weltweite Megatrends wie Technologie, Healthcare und Nachhaltigkeit und setzen generell auf globales Wachstum und den asiatischen Markt. Diese Segmente bleiben die herausragenden Wachstumstreiber für die globale wirtschaftliche Entwicklung. Wir haben daher die Korrekturen im Technologie- und Healthcare-Sektor genutzt und sehr günstig interessante Fonds erworben. Somit konnten wir, vor allem im Zuge der allgemeinen Erholung bei Wachstumstiteln, den Rückgang im Frühling beinahe vollständig wieder ausgleichen. Unser Fokus liegt derzeit vor allem auf dem asiatischen Markt, den wir intensiv beobachten. Vor allem Technologiewerte aus den asiatischen Ländern haben sich als Gewinner herausgestellt. Zugleich sind sie noch immer deutlich unterbewertet, sodass wir Asien im ARGENTUM Dynamic Future übergewichtet haben. Wir erwarten in Asien bis Jahresende höhere Renditen als in anderen Märkten und wollen dieses Potenzial frühzeitig nutzen. In China, Deutschlands wichtigstem Handelspartner, dürfte die Wirtschaft dieses Jahr um 8,5 Prozent zulegen, und in Südkorea dürfte nach Schätzungen das Pro-Kopf-Einkommen bereits Ende dieses Monats das Niveau von vor der Pandemie erreicht haben, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Beim eher defensiven ARGENTUM Stabilitäts-Portfolio liegen wir im Vergleich zu Ende Mai 2020 mehr als zwölf Prozent im Plus. Dieses positive Ergebnis verdanken wir der Bereitschaft, auch in einem defensiven Konzept Aktien mit Weitblick für eine Überperformance einzusetzen. Die entsprechende Quote liegt bei 20 Prozent, wodurch das Risikomanagement hinsichtlich des Stabilitätsgedankens jederzeit gewahrt bleibt. Durch das Zurückfahren unseres Engagements in Wandelanleihenfonds (und damit der Aktiennähe) haben wir die Volatilität im Fonds begrenzt, während die Umschichtung hin zu asiatischen Hochzinsanleihen Renditechancen erhalten haben.
Der offensiv orientierte ARGENTUM Performance Navigator lag Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr mehr als 35 Prozent im Plus. Die Aktienquote liegt bei fast 100 Prozent. Die im Frühjahr beschlossene strategische Ausrichtung haben wir konsequent und erfolgreich umgesetzt und eine Klammer zwischen den USA und Europa geschaffen. Durch die frühzeitige Investition in den „Oaks Smaller Emerging Markets Opportunities Fund“ haben wir auch das Thema der Frontier- und Schwellenländer abgedeckt und damit als Seed-Investoren in den vergangenen Monaten eine deutliche Performanceattribution erzielt. Günstig bewertete Value-Fonds, die nicht zu den ganz Großen am Markt gehören, haben uns dabei geholfen, Gewinne zu generieren. Einen erfolgreichen Fonds wie den „Edmond de Rothschild Fund – US Value“ setzen wir trotz unserer Rotation zu Growth auch weiterhin ein, um langfristig von Value zu profitieren.
Ausblick
Auch wenn Wirtschaft und Märkte intakt sind und Unternehmen, Verbraucher und Kunden sehnsüchtig auf das Ende der Pandemie warten, bleiben – zumindest mit Blick auf die kommenden Monaten – Risiken. Die vierte Corona-Welle im Herbst scheint aufgrund der Delta-Variante unausweichlich, wenngleich nicht mehr mit weitreichenden Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens zu rechnen ist. Die Stimmung würde eine vierte Welle dennoch eintrüben und wieder zu mehr Zurückhaltung bei Ausgaben und Investitionen führen. Es bleibt also dabei, dass Weitsicht, strategisches Denken und schnelle Entscheidungsfähigkeit die herausragenden Eigenschaften in einer sehr fordernden Zeit sind.
Es ist also weiterhin Vorsicht bei allen Investmententscheidungen angesagt. Diese Vorsicht werden wir walten lassen und auf Veränderungen unmittelbar reagieren: Wir werden die Entwicklungen der kommenden Monate genau beobachten und die richtigen Schlüsse daraus für die Allokation der Fonds ziehen. Darauf sind alle unsere Tätigkeiten im Portfoliomanagement ausgerichtet, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Damit bleiben wir bei ARGENTUM jederzeit Ihr verlässlicher Partner in der Vermögensverwaltung und im zukunftsorientierten Fondsmanagement.
Und auch wenn Covid-19 verschwunden ist: Es wird immer zu Herausforderungen und neuen, wesentlichen Weichenstellungen kommen, denen wir entsprechen müssen. Der Grundgedanke, Vermögenswerte zu schützen und dabei kontinuierliche Renditechancen zu ermöglichen, behält allererste Gültigkeit. Wir setzen weiterhin auf die globalen Megatrends, die sich vor allem um die positive Entwicklung von Gesellschaft (Gesundheit, demographischer Wandel), Umwelt (Erneuerbare Energien, neue Mobilität, Klimawandel) und Technologie (Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, E-Commerce) drehen – und das eben weltweit. Damit werden wir auch in Zukunft für Sie erfolgreich sein.