Die USA investieren mehr als 850 Milliarden Euro, um die marode Infrastruktur zu verbessern und den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Daher stellt sich natürlich die Frage, welche Anlagechancen sich für Investoren ergeben?
“American Job Plan” würde Billionen US-Dollar in die USA Infrastruktur bedeuten
Nach vielen Monaten Streit und Diskussionen hat das Infrastrukturpaket des US-Präsidenten Joe Biden mit den Stimmen aller Demokraten und vieler Republikaner den Senat passiert. Das ist dringend nötig, um die maroden Brücken und Straßen, die Wasser- und Stromversorgung zu modernisieren. Auch schnelles Internet soll flächendeckend eingeführt werden. Insgesamt sollen mehr als 850 Milliarden Euro investiert werden, mehr als eine Billion US-Dollar.
Ziel des Infrastrukturpakets ist es zudem, den Klimawandel zu verlangsamen, die USA besser gegen Cyberattacken aus dem In- und Ausland zu schützen und das Land im Wettbewerb mit China um die Position der größten Wirtschaftsmacht der Welt wieder in die Offensive zu bringen. Auch Ladestellen für Elektroautos und Erneuerbare Energien sollen ausgebaut werden. Dazu kommen die Verbesserung von Bahnnetz, öffentlichem Nahverkehr, Flughäfen, Häfen und Wasserwegen.
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Statt China in Indiens Internetwirtschaft investieren?
Das sogenannte „Bipartisan Infrastructure Framework“ ist ein entscheidender Baustein von Joe Bidens „Build Back Better“-Vision. Es soll nicht nur das Wirtschaftswachstum stützen, sondern auch eine starke Demokratie fördern, die sich im 21. Jahrhundert gegen China und andere Mächte behaupten kann. Beim Weißen Haus heißt es: Das historische Bipartisan Infrastructure Framework wird das Leben von Millionen von Amerikanern verbessern, eine Generation gut bezahlter gewerkschaftlicher Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum schaffen und die Vereinigten Staaten in die Lage versetzen, das 21. Jahrhundert zu gewinnen, auch in Bezug auf viele der Schlüsseltechnologien, die zur Bekämpfung der Klimakrise benötigt werden.
Profiteure der rasanten Entwicklung der US-Infrastruktur
Laut Statista.com werden die Bauinvestitionen in den Vereinigten Staaten bis 2024 konsequent steigen, ebenso die Ausgaben für den Infrastrukturbau. Das zeigt, dass der langfristige Trend intakt ist. Und bei den Importen bilden Maschinen und mechanische Geräte mit mehr als 29 Prozent die Hauptgüter. Das unterstreicht die Bedeutung der Bau- und Infrastrukturwirtschaft nochmals. Unter den wichtigsten Partnerländern liegt China auf Platz 1 und Deutschland auf Platz 5.
Daher stellt sich natürlich die Frage, welche Anlagechancen sich für Investoren ergeben? Diese hohen Ausgaben der US-Administration können die börsennotierte Infrastruktur begünstigen. Davon abgesehen sind wir bei Argentum Asset Management überzeugt, dass die Anlageklasse von langfristigen Trends profitiert – etwa eben bei Erneuerbaren Energien und der digitalen Konnektivität.
Daher haben wir eine Reihe von Fonds ausgewählt, mit denen wir von der rasanten Entwicklung der US-Infrastruktur profitieren wollen und in die Unternehmen investieren können, die zu den Gewinnern des Programms gehören können. Denn auch deutsche Unternehmen wie Siemens Energy, RWE und Linde sind eng mit den USA verbunden und werden durch die Förderprogramme neues Geschäft in den USA generieren.
In Emittenten aus dem globalen Infrastruktursektor investieren
So setzen wir zum Beispiel auf den „DWS Invest Global Infrastructure“. Der Fonds investiert vorrangig in Aktien von Emittenten aus dem globalen Infrastruktursektor. Dazu gehören folgende Segmente: Transport (Straßen, Flug- und Seehäfen sowie Schienenverkehr), Energie (Gas- und Stromübertragung, -vertrieb und -erzeugung), Wasser (Bewässerung, Trinkwasser und Abwasser) und Kommunikation (Rundfunk- und Mobilfunkmasten, Satelliten, Glasfaser- und Kupferkabel). In den vergangenen zwölf Monaten hat der Fonds bereits mehr als 17 Prozent zugelegt. Bei der DWS heißt es: „Transport, Energie, Wasser und Kommunikation: Infrastruktur-Investments können Anlegern Chancen eröffnen – selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Infrastrukturprojekte sind in der Regel auf mehrere Jahre, wenn nicht gar auf Jahrzehnte angelegt. Die langen Laufzeiten sorgen in Verbindung mit festen Verträgen für einen relativ stabilen und abschätzbaren Mittelzufluss bei den Betreibern von Infrastruktur. Der ‚DWS Invest Global Infrastructure‘ investiert in die Aktien dieser Unternehmen.“
Anteilseignern langfristiges Anlagewachstum zu bieten
Ein weiteres Beispiel ist der „Nordea 1 – Global Listed Infrastructure Fund“. Um den Anteilseignern ein langfristiges Anlagewachstum zu bieten, investiert der Fonds hauptsächlich in Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt, die Infrastrukturanlagen oder -einrichtungen besitzen, verwalten oder entwickeln. Der Fonds investiert mindestens 75 Prozent des Gesamtvermögens in Aktien und aktienähnliche Wertpapiere von Infrastrukturunternehmen. Mit Erfolg: Der Fonds hat in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 18,5 Prozent zugelegt.
Und der „Macquarie Global Listed Infrastructure Fund“ wiederum investiert weltweit in erster Linie in Aktien, die von Unternehmen begeben wurden, die Infrastrukturanlagen innehaben oder betreiben und damit einen wesentlichen Teil ihres Profits erwirtschaften. Dazu gehören Straßen, Versorgungsbetriebe, Flughäfen und Kommunikationsnetzwerke. Der Fonds weist eine Performance von mehr als 21 Prozent seit vergangenem September auf.
Wir sind der Meinung
Die Vorteile börsennotierter Infrastruktur-Aktien liegen auf der Hand. Man hat Zugang zu illiquiden, langlebigen, materiellen Vermögenswerten, welche über überdurchschnittlich gut vorhersehbare Cashflows verfügen. Wir setzen darauf, durch unsere Fonds-Investments entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu partizipieren, weshalb wir auf eine gute Mischung aus dem klassischen Value- und Growth-Sektor setzen. Dazu gehören Versorger und Transportunternehmen genauso wie Telekommunikations- und Internetunternehmen, aber auch Rohstoffunternehmen und Minenbetreiber.
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